Ganz in weiss.....

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Ahhhh! Jetzt ist es passiert! Mein japanischer Neffe (20) hat seinen fast neuen Honda Foresight Roller gegen einen uralten, aber voll aufgestylten Fusion 250 getauscht. Nicht nur das dieses "Ding" nach europaeischem Geschmack vollkommen uebel aussieht, die Kiste macht auch noch Krach wie ein Bosozoku-Bike und hat dabei kaum Power. Auf die Frage, warum er das gemacht hat, antwortete er nur: „Kakoii“, was soviel heisst wie cool. Naja, jedem das seine.



Ganz in weiss......




Mann beachte die Auspuffhalterung! Und natuerlich die Klamotten!



Am besten sind aber die Klamotten, die er zum Fahren traegt. Diese Art von „Pisspott“-Helm ist in Deutschland schon lange verboten. Hier darf man die Dinger auf Bikes bis 400 ccm aufsetzten. Eigentlich Wahnsinn, wenn man bedenkt, das eine moderne 400 auch schon so um die 80 PS haben kann und Tempo 200 locker erreicht. Wieder gefragt, was er mit den Klamotten bezwecken will, war seine kurze Antwort: „Nampa“. Ihr wisst nicht was Nampa ist? Na gut, dann mal los:

Nampa (jap. ナンパ) ist eine japanische Bezeichnung für das „Aufreißen“ auf öffentlichen Plätzen und Anlagen, meist unter Teenagern und Twens.


Nampa findet meist auf belebten Straßen in den Innenstädten statt, so um den Bahnhof Shibuya in Tokyo. Beim Nampa steht der Mann am Rand der Straße und fokussiert die vorbeilaufenden Frauen. Vor allem jüngere und weniger zielstrebig gehende spricht er an und lädt sie entweder zu Karaoke oder zu einem Kaffee ein. Im Erfolgsfall endet Nampa im Love Hotel oder auf dem Autorücksitz. Viele der meist quasi-formell gekleideten Männer („Sukauto“ von engl. scout) in belebten Innenstadtbereichen und auf dem Weg zu Frauen-Unis arbeiten professionell für Porno-Agenturen und Rotlichtviertel. Die Grenzen sind nicht klar; es gibt sogar stellvertretende Nampa-Dienste gegen Entgelt.

Wenn Mädchen das Anmachen initiieren, spricht man von Gyaku-Nampa ( gyaku = umgekehrt, verkehrt). Bis hierhin, Quelle: Wikipedia.

Dann gibt es noch das Gay-Nampa, dessen Vertreter man meistens in Shinjuku Nichome, dem Tokyoter Schwulenviertel direkt nebenan von Shinjuku’s Kabukicho, findet. Lustig ist, das die Schwulen in Tokyo oft garnicht „schwul“ aussehen, so wie die meisten „normalen“ japanischen Maenner, sondern oft muskuloes und betont maskulin auftreten. Erinnert ein bisschen an die Tage von Queen’s Freddy Mercury.......

Bis denne!

  1. Nampa...So etwas ähnliches gibt es doch in den westlichen Ländern mit der Pick Up Szene, nur dass es mehr auf die Persönlichkeitsentwicklung und nicht nur aufs Aufreißen, sondern auch auf die Bildung von sozialen Kontakten, ausgelegt ist. Aber dass es so etwas Ähnliches in stark abgewandelter Form in Japan gibt, überrascht mich ziemlich.

    Der Roller sieht doch mal richtig "stylisch" aus. Was für ein Anfänger hat daran herumgeschraubt?

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  2. Na ich denke, das es hier in Tokyo ganz besonders viele "Pick Up-Artisten" gibt. Google mal unter "Amanojack".
    Von wegen Anfaenger! Die Karre ist ganz professionell getunt und das Finish ist makellos. Es gibt hunderte von Shops in Tokyo, die solche und noch schlimmere "Unikate" fuer ein Heidengeld herrichten. Scheisse aussehen tut's trotzdem......

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  3. Lacht sich das Ofenrohr nicht tot, wenn das ganze Viertelliterchen durch die Ventile furzt?

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