Coolio, der rasende Reporter: Fune no kagakukan

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Fune no kagakukan (Museum of Maritime Science)

Ich habe keine Kosten und Muehen gescheut und mich mal wieder ganz allein fuer meine treuen Leser ins Abenteuer gestuerzt: War von euch schon einmal Jemand in einem japanischen Schiffsmusem? Nein? Gut, hier kommt mein Exklusivbericht:

Da ich mich brennend fuer Schiffe und alles Drumherum interessiere und auch unserem Nesthaekchen endlich mal ein grosses Schiff von innen zeigen wollte, sind wir beide am Wochenende zum Fune no kagakukan auf Odaiba gepilgert. Schon die Anreise mit der Yurikamome (fahrerlose Hochbahn) war bei dem schoenen Wetter ein Erlebnis, Hat man von dieser doch einen Logenblick auf einen der interessantesten Bereiche Tokyo’s.
Das Museum selber sticht schon von weitem ins Auge, ist es doch vom Aufbau her einem grossen Ozeanliner nachempfunden, dessen Anblick auch meinen Sohn zu einem „Sugoii!“ verleitete.


Blick von der gleichnamigen Yurikamomestation "
Fune no kagakukan "


Ganz schoen windig.......


Innen ist das Fune no kagakukan leider nicht ganz so beeindruckend.
Vor 20 Jahren war das Innendesign bestimmt mal toll,
aber Tokyo sollte sich langsam mal dazu entschliessen,
diesen Touristenmagneten endlich zu modernisieren.


Hubraum statt Spoiler....

Vieles hat noch einen Hauch „Honecker-Design“ und bedarf dringend der Restaurierung. Viele Schaukaesten zeigen Schiffsmodelle, einige Motoren sind aufgebaut, darunter ein Riesenschiffsmotor aus einem Tanker. Fuer mich durchaus interessant, aber vom Nachwuchs werden sie keines Blickes gewuerdigt. Gottseidank hat die Museumsfuehrung einen Fernseher mit einem Videorundgang durchs Museum aufgestellt. Macht Sinn: Wenn man schonmal drin ist im Museum, warum soll man denn durch die endlosen Gaenge latschen, wenn man sich alles schoen mit bloedsinnigen Kommentaren von Mangakapitaenen verziert, auch auf der Mattscheibe reinziehen kann....


Ui, ist das dunkel hier

Nun gut, genug gemeckert. Am interessantesten sind sowieso die „echten“ Schiffe am museumseigenen Kai. Auf dem Weg nach draussen kommt man noch am unvermeidlichen „Museumsshop“ vorbei, den man aber getrost links liegen lassen kann.


Die Soya

So, nochmal die 700 yen teure Eintrittskarte vorzeigen und ab gehts auf den Dampfer. Schon erstaunlich: Offensichtlich gab es zur Glanzzeit der „Soya“, einem ehemaligen Ausruester- und Expeditionsschiff, noch keine grosswuechsigen Seemaenner, denn ueberall muss ich mit meinen 185 cm den Kopf einziehen, ganz zur Freude von Sohnemann, der trotz seiner 90 cm muehelos ueberall an die „interessanten Sachen“ drankommt.


Captain Nao



Ganz schoen klein. Eine Offizierskabine


Batterie alle. Nix geht mehr.......

Es gibt noch ein zweites Schiff, die „Yotei Maru“, eine Eisenbahnfaehre, aber Sohnemann war so kaputt, das es sich nicht lohnte auch dieses Schiff zu besichtigen. Naja, Naechstes Mal.....


Die Yotei Maru


Link zur Museums-Homepage, in allerfeinstem "Engrish":
http://www.funenokagakukan.or.jp/sc_01_en/index_en.html

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